Foto; Mann und Frau vor Sonnenuntergang

Narzissmus ist in aller Munde, aber auch die Frage Bin ich ein Narzisst? treibt viele Menschen um. Oft Menschen, die in schwierigen Partnerschaften mit echten Narzissten leben. Denn einer der Lieblingsvorwürfe von Narzissten ist, anderen genau das entgegenzuhalten: „Du bist ein Narzisst!“ oder „Du bist eine Narzisstin!… aber ich doch nicht.“ Der meist sensible Partner nimmt diesen Vorwurf sehr ernst. Und beginnt zu überlegen, zu recherchieren, andere zu fragen: Bin ich ein Narzisst? Bin ich das Problem, nicht mein Partner?

Lass uns die Frage systematisch beleuchten. So bekommst du eine fundierte Antwort, ob du ein Narzisst oder eine Narzisstin bist.

1. Was sind die typischen Anzeichen von Narzissmus?

Ich stelle dir hierzu mal ein paar provokante Fragen. Schau mal, wie du darauf reagierst:

Du bist fehlerlos und andere haben immer schuld?
Du bist die oder der Tollste und alle anderen sind doof?
Du beschimpfst andere und setzt sie herab, um dich selbst gut zu fühlen?
Du hast unkontrollierte Wutausbrüche und machst anderen Vorwürfe am laufenden Band?
Du kannst wahnsinnig charmant sein, um andere zu manipulieren und für deine Ziele einzuspannen?
Du kannst nicht über dich selbst reflektieren und bist nicht fähig zu Empathie?
Du mischst dich ständig ungefragt in das Leben anderer ein?
Du lügst und findest das nicht schlimm?
Du bist schnell beleidigt und ziehst dich in deine Schmollecke zurück?

… dann sind die Chancen recht hoch, dass du ein Narzisst bist. ABER ich glaube, du konntest die Fragen überwiegend verneinen, oder?

Dann ist das deine wichtigste Erkenntnis: Allein die Tatsache, dass du diesen Artikel liest, dass du dich fragst Bin ich ein Narzisst? sprechen klar dagegen, dass du einer bist. Ein Narzisst ist kaum fähig, über sich selbst zu reflektieren. Er oder sie käme gar nicht auf den Gedanken, nach solch einem Artikel zu googeln. Oder sich überhaupt die Frage zu stellen, Bin ich ein Narzisst?

Ich verrate dir einen einfachen Schnelltest, wie du einen Narzissten erkennen kannst: Frage einen Menschen, wie narzisstisch er sich selbst einschätzt auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (sehr). Der Nicht-Narzisst wird anfangen gewissenhaft zu überlegen, wo er oder sie sich einordnen soll. Nur der echte Narzisst wird dir sofort antworten: 0! Denn diese Frage stellt sich ihm gar nicht.

Bin ich ein Narzisst? – Dein erstes Fazit: Schon die Tatsache, dass du diese Frage ernst nimmst und darüber nachdenkst, zeigt, dass du kein Narzisst bist.

Foto: Buchcover Du darfs gehen von Dr. Annette Oschmann

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2. Wie kann man einen Narzissten in einer Beziehung oder Partnerschaft erkennen?

Zu der Frage Bin ich ein Narzisst? gehört daher unbedingt die nächste Frage, wie man denn einen Narzissten gerade in einer Partnerschaft erkennen kann. Hier zeigt er noch einmal besondere Facetten. Er oder sie ist klar dominant, es wird immer das gemacht, was er oder sie will. Seine oder ihre Wünsche, Hobbys, Freunde zählen. Ihr reist an seine Urlaubsziele, ihr verbringt die Zeit so, wie er oder sie es vorgibt. Sein Beruf, sein Wohlbefinden gehen eigentlich immer vor. Kompromisse sind für ihn ein Fremdwort. Lösungsorientierte Diskussionen sind unmöglich. Er kontrolliert dich und dein Leben.

Dazu hast du wahrscheinlich oft das Gefühl, dass du es ihm recht machen musst. Dass du dich nur noch ein bisschen anstrengen musst, damit alles besser wird. Dass es allein von deinem Verhalten abhängt, ob eure Partnerschaft weiter funktioniert. Dass nur du dich ändern musst, dann kommt auch das Glück zurück. Und obendrauf zu all diesen zermürbenden Gedanken und Gefühlen quält dich die Frage, Bin ich ein Narzisst? Das ist doch absurd, oder?

Bin ich ein Narzisst? – Dein zweites Fazit: In deiner Partnerschaft herrscht ein ungesundes Ungleichgewicht zu deinen Lasten. Die Frage Bin ich ein Narzisst? ist das Ergebnis der Manipulation durch einen echten Narzissten.

3. Wie kann man sich in einer Beziehung mit einem Narzissten behaupten und seine eigenen Interessen schützen?

Die Beziehung mit einem „echten“ Narzissten ist nur zu überstehen, wenn du sichere innere Klarheit hast und konsequent Grenzen ziehen kannst. Innere Klarheit zu haben bedeutet, sich selbst gut zu kennen: Bedürfnisse, Wünsche und Träume. Und deshalb gut für sich zu sorgen. Durch klare und konsequente Grenzen. Grenzen, um all das zu schützen, was dich ausmacht. Grenzen, die dir ermöglichen, dein Leben nach deinen Vorstellungen zu leben. Grenzen, die die ständigen Übergriffe deines narzisstischen Partners wirksam abwehren.

Deine Grenzen richten sich danach, was du gut für dich findest. Dann musst du deine Grenzen kommunizieren, also aussprechen. Am besten freundlich, aber bestimmt. Und schließlich musst du deine Grenze auch durchhalten. Das ist oft das schwierigste, vor allem wenn dein Gegenüber sehr übergriffig ist. Manchmal musst du dreimal „Nein“ sagen. Ein anderes Mal dreizehnmal. Hauptsache, du bleibst dabei!

Bin ich ein Narzisst? – Dein drittes Fazit: Statt dir den Kopf über diese Frage zu zerbrechen, solltest du lernen, gesunde Grenzen zu ziehen. Schiebe diese Frage Bin ich ein Narzisst? gedanklich in den Papierkorb und beginne stattdessen, dich wirklich gut um dich selbst zu kümmern. Und dein Lebensglück mit starken Grenzen zu beschützen.

4. Wie kann man Mädchen und Frauen stärken, die in einer Beziehung mit einem Narzissten sind?

Mädchen und Frauen in einer Beziehung mit einem Narzissten sehen oft lange nicht, was los ist. Vor allem wenn sie sensibel sind und die Schuld immer zuerst bei sich suchen. Oder sich eben diese unheilvolle Frage stellen: Bin ich vielleicht das Problem? Bin ich ein Narzisst? Und hier kommst du als Mutter, Vater, Bezugsperson ins Spiel: Du willst helfen.

Stärken kannst du, indem du immer empathisch für die betroffenen Mädchen und Frauen da bist. Indem du ihnen das Gefühl vermittelst, dass du sie um ihrer selbst willen magst. Dass mit ihnen alles in Ordnung ist, auch wenn jemand anderes das Gegenteil behauptet. Dass sie wertvoll sind als Menschen, ohne dafür etwas tun zu müssen. Dass sie nicht perfekt sein müssen, um (freundschaftlich oder mütterlich) geliebt zu werden. Dass Grenzen etwas Gutes sind und sie sogar dir gegenüber Grenzen ziehen dürfen. Dass Selbstliebe nichts mit „schlechtem Egoismus“ oder „bösartigem Narzissmus“ zu tun hat, sondern unerlässlich ist für Lebensglück und Erfüllung.

Am besten ist es anzufangen, bevor ein Mädchen oder eine Frau überhaupt in die Beziehung mit einem Narzissten gerät: Stärke deine Tochter früh in ihrer Persönlichkeit. Erlaube ihr, ihre Individualität zu entfalten. Bringe ihr bei, ihr Feingefühl zu schützen und Grenzen zu ziehen. Gegenüber allen und allem, was ihr nicht guttut. Zeige ihr, wie sie Anspannung lockert und gut mit Perfektionismus umgeht. Ideal wäre, wenn du das selbst auch vorlebst.

Bin ich ein Narzisst? – Dein viertes Fazit: Wirf diese Frage endgültig über Bord und mache dich auf, anderen zu helfen, das auch zu tun!

Bildnachweis: Unsplash/Kyle Broad

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